"Es ist alles gesagt – jetzt zählen Handlungen”

Ende Februar 2022 hat der Intergovernmental Panel on Climate Change   (IPCC) seinen sechsten Klimabericht vorgelegt und die Folgen des Klimawandels klar benannt. Fridays For Future und weitere Umweltinitiativen kommentieren: “Es ist alles gesagt – jetzt zählen Handlungen.”

Ein Anlass uns zu fragen: Wo und wie handelt die Planergemeinschaft?
In mehreren Projekten  beschäftigen wir uns mit dem Klimawandel und beraten Akteure der Stadtentwicklung aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft:

 

Gute Beispiele bekannt machen

Klimaschutz und Klimaanpassung sind jetzt Fördervoraussetzungen in der Städtebauförderung, auch im Programm Sozialer Zusammenhalt. Was lässt sich in benachteiligten Stadtquartieren konkret für das Klima tun? Als Programmbeauftragte hat die Planergemeinschaft maßgeblich an der Konzeption, Gestaltung und Erarbeitung von Inhalten zur neuen Rubrik Klimaschutz und Klimaanpassung im Fokus auf dem Dachportal des Berliner Quartiersmanagements beigetragen. Hier lassen sich gute Beispiele für sozialintegrative Klimaprojekte recherchieren. Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

 

Werkzeuge zur Verfügung stellen

Im ExWoSt-Forschungsprojekt Klimaresilienter Stadtumbau hat die Planergemeinschaft in enger Zusammenarbeit mit Akteuren aus acht Fallstudienstädten die Toolbox Klimaanpassung im Stadtumbau für Planende in den kommunalen Verwaltungen entwickelt. Aufgrund des - pandemiebedingt auch online - erfolgreichen Austauschs der Beteiligten wurde die Planergemeinschaft mit der Konzipierung und Organisation der Fortsetzung dieses Wissenstransfers beauftragt, um daraus ableitend die Toolbox weiterentwickeln zu können.

 

Lokale Klimakonzepte formulieren und Klimadialoge gestalten

Das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) ist zusammen mit dem Berliner Energiewendegesetz Kern der Berliner Energie- und Klimapolitik. Bis zum Jahr 2045 sollen die CO2-Emissionen um 85 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Das BEK wurde erstmals im Jahr 2015 interdisziplinär erarbeitet und durch das Abgeordnetenhaus 2017 beschlossen. Die Planergemeinschaft koordinierte dabei die Arbeit im Handlungsfeld Gebäude und Stadtentwicklung. Schwerpunkte der Bearbeitung waren die Entwicklung von Maßnahmen, Wirkungsanalysen und eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.

Aktuell wird das BEK 2030 für den Zeitraum 2022 bis 2026 unter Durchführung eines breit angelegten Beteiligungsprozesses fortgeschrieben. Diesen Prozess betreut die Planergemeinschaft in Kooperation mit dem nexus Institut (Federführung) und betreibt Öffentlichkeitsarbeit für die Weiterentwicklung des BEK 2030 für den Umsetzungszeitraum 2022 bis 2026.

Die Servicestelle energetische Quartiersentwicklung wird bereits seit 2019 mit Mitteln aus dem BEK 2030 finanziert. In Zusammenarbeit mit der Berliner Energieagentur GmbH und Innovation City Management GmbH berät die Planergemeinschaft interessierte Akteure in den einzelnen Quartieren zum energetischen Umbau der Stadtviertel und analysiert städtebauliche Zielsetzungen und energetische Handlungsschwerpunkte.