Bürger*innenbeteiligung: ISEK Baumschulenstraße - On/Off

Baumschulenstrasse

Was war geplant?

Ursprünglich war eine Präsenzveranstaltung für Anfang April in der Volkshochschule an der Baumschulenstraße geplant - natürlich machten die bekannten Geschehnisse diesen Plan zunichte. Die Räumlichkeiten der VHS umfassen einen großen Saal und mehrere Arbeitsräume für die thematische Gruppenarbeit. Aufgrund der geringen Raumkapazität (max. 100 Personen), war ein Einladungsmanagement zur Begrenzung der Teilnehmendenzahl vorgesehen.

Was haben wir daraus gemacht?

In Gesprächen mit dem Bezirk wurde das Beteiligungskonzept umgesteuert. Es wurde die Erstellung eines 8-seitigen Flyers mit allgemein verständlichen Informationen zum Projekt und beispielhaften Fragestellungen sowie Hinweisen zu den vielfältigen Möglichkeiten der Beteiligung vereinbart. Diese waren: über die Beteiligungsplattform mein.berlin.de, schriftliche Stellungnahmen per Post und E-Mail und Ideenboxen vor Ort zum Einwurf einer beigefügten Antwortkarte. Der Flyer wurde mit einer Auflage von 15.000 Stück gedruckt und an die Haushalte sowie Multiplikatoren im Untersuchungsgebiet verteilt. Der Beteiligungszeitraum war auf 3 Wochen angesetzt. Und los ging´s.

Drei Dinge, die uns überrascht haben:

  • die Resonanz, Vielfalt und Ausführlichkeit: 251 eingereichte Ideen und 309 Kommentare auf mein.berlin.de, 41 E-Mails, 18 teils sehr ausführliche Briefe, 64 Antwortkarten in den Ideenboxen vor Ort, mehrere Telefonate mit Bürger*innen,
  • das Engagement: ein persönliches Gespräch mit Übergabe von selbstgestalteten Materialien (Karte und Fotobuch) zu der Idee "1. Berliner Ufergarten",
  • der Umgang: ausschließlich ein respektvoller und zugewandter Ton in den Hinweisen und Einreichungen.

Unbedingt beachten:
Eigene Annahmen überprüfen - nicht jedes Gebiet ist mit Erfahrungen andernorts vergleichbar. Wir hatten mit deutlich weniger Reaktionen gerechnet und damit weniger Aufwand für die Auswertung der Hinweise kalkuliert.

Der Punkt, über den wir lachen mussten:
Ein Brief, adressiert an die 'Planungskommission Berlin-Baumschulenweg' sowie ein Irrläufer, der via Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit dann doch sein Ziel erreichte.