Abschluss des diskursives städtebaulich-freiraumplanerischen Gutachterverfahrens Georg Knorr Park

Der Georg-Knorr-Park Teilgebiet Ost soll auf Grundlage des städtebaulichen Entwurfs von David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH mit Wirtz International Landscape Architects entwickelt werden. Diese Entscheidung hatte das neunköpfige Gremium der Obergutachter*innen des Verfahrens – bestehend aus Architekt*innen, Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen sowie je einer Vertreter*in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, des Investors Laborgh Investment GmbH sowie der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH – bereits im März 2020 getroffen.
 
Auf dem Areal, unmittelbar am S-Bahnhof Marzahn gelegen, plant Laborgh die Entwicklung eines gemischten Quartiers mit über 1.000 Wohnungen, rund 370 Apartments für Studierende sowie insgesamt ca. 90.000 Quadratmeter Gewerbe. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE hat die Wohnungen bereits erworben und wird diese nach Fertigstellung in ihren Bestand übernehmen. Ziel ist es, noch in dieser Legislatur Planungsrecht zu schaffen und in 2021 mit dem Rohbau des Gewerbeteils zu beginnen. Die ersten Wohnungen könnten im Zeitraum 2022 bis 2024 entstehen. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.
 
In einem offenen, vorgeschalteten Wettbewerb hatten sich zunächst 27 Büros für die Teilnahme am Gutachterverfahren beworben. Die Auswahl der finalen drei Planungsteams erfolgte anhand von Referenzen in den Bereichen Nutzungsmischung von Wohnen und Gewerbe, lärmrobuster Städtebau, Umgang mit Bestand/Denkmalschutz und Freiraum von einem Gremium aus Verwaltung und freien Architekt*innen. Das Ergebnis des Verfahrens bildet die Grundlage für das Bebauungsplanverfahren sowie für die hochbauliche Planung des Projektentwicklers Laborgh Investment GmbH.
 
Der Vorsitzende des Obergutachtergremiums, James Miller Stevens, erklärt zum Siegerentwurf: „Der Entwurf schafft mit den einfachen Mitteln von verschiedenen Hof- und Hochhäusern eine prägnante Form, die mit ihren verschieden proportionierten, grünen und ruhigen Hofräumen eine hohe und dem Standort angemessene Wohnqualität bietet. Zugleich verbinden die an den Ecken positionierten Hochhäuser das Areal visuell mit der umgebenden Stadt. Als robustes Konstrukt kann dieser Entwurf das Nebeneinander von günstigem Wohnen und kurzen Wegen zum Arbeitsplatz ermöglichen. Es schafft zugleich einen unverwechselbaren Charakter vom öffentlichen Raum bis zum Laubengang und der einzelnen Wohnung.“
 
Mit der finalen Gremiumssitzung im März 2020 ist das Gutachterverfahren erfolgreich abgeschlossen. Die Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG hat das Gutachterverfahren im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen organisiert und durchgeführt. Dazu gehörte u.a. die Zusammenstellung der Wettbewerbsausschreibung, die Durchführung der Gremiumssitzungen sowie die Vorbereitungen von öffentlichen Ausstellungen, die aufgrund der aktuellen öffentlichen Einschränkungen auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben sind.

Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen