Städtebauliche Vorentwürfe für das Gewerbegebiet Schnellerstraße 131-136, Sanierungsgebiet Berlin-Niederschöneweide

Die ca. 6 ha große ehemalige Industriefläche der Berliner Metall- und Halbzeugewerke II sollte in Abstimmung mit den Sanierungszielen für Niederschöneweide mit dem Ziel einer zukünftigen Industrie- und Gewerbenutzung überplant werden. Für den Ortsteil übergeordnete Belange wie die Abschirmung zwischen Gewerbe- und Wohnnutzung, Blockvernetzungen, eine Ausschöpfung der verkehrlichen Lagegunst und des Wasserbezuges, die Anlage eines Uferweges sowie vorhandene Bodenbelastungen waren zu berücksichtigen.

Das Neuordnungs- und Gestaltungskonzept sieht auf Basis einer H-förmigen Erschließung eine Nutzungs- und Gebäudehöhenstaffelung von der Schnellerstraße zur Spree vor. Blockbildendes Geschossgewerbe mit innenliegenden Produktionshallen kann in variablen Größen den unterschiedlichen, noch nicht feststehenden Nutzern angeboten werden. Eine der neuen Erschließungsstraßen soll im Sinne einer "Qualitätsallee" repräsentative Funktionen tragen und die "Adresse" des neuen Gewerbegebietes bilden. Identitätsbezug zum historischen Gewerbestandort können zwei im Bearbeitungsgebiet vorhandene Verwaltungsgebäude und die gestalterische Einbeziehung der umgebenden Industriearchitektur der Brauerei Bärenquell bieten.

202
Bearbeitung: 
Urs Kohlbrenner, Detlef Kurth, Dirk Spender
Auftraggeber: 
Berliner Landesentwicklungsgesellschaft BLEG
Projektort: 
Schnellerstraße 131 - 136, Niederschöneweide, Berlin-Treptow
Jahr: 
1995