Werkstattverfahren zur Zukunft des Flughafens Tegel gestartet

Wenn der Flughafen Tegel voraussichtlich im November 2011 geschlossen wird, steht Berlin vor einer weiteren großen Zukunftsaufgabe der Stadtentwicklung. Für 460 Hektar Fläche wird ein strategisches Entwicklungskonzept benötigt, das die Nutzung der bestehenden und künftigen Potenziale des Geländes gleichermaßen ermöglicht.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat deshalb schon jetzt ein Diskussionsverfahren zur Zukunft des Flughafengeländes eingeleitet, das mit einer ersten Standortkonferenz im Oktober 2008 begann. Dabei hat der Architekt des Flughafengebäudes, Prof. von Gerkan, bereits die Idee "Sustainbale City - TXL+" vorgestellt, das Terminalgebäude zu einem Kompetenzzentrum für energieeffizientes Bauen zu entwickeln.
 
Inzwischen ist der Startschuss für ein Werkstattverfahren gefallen, in dem sechs renommierte Planerteams mit unterschiedlicher Themenstellung Nachnutzungskonzepte für Tegel erarbeiten werden:
 
West 8, Rotterdam (Event/ Freizeit/Sport)
MVRDV, Rotterdam (Gewerblich-industrielle Ansiedlung)
agence ter, Karlsruhe (Landschaftsentwicklung)
Machleidt + Partner, Berlin (Planwerk Westraum)
gmp, Berlin ("Sustainble City"/TXL+")
cityfoerster, Berlin/Hannover/Rotterdam ("wild card")
 
Ein Gremium aus Experten und Kommentatoren wird die Teams begleiten und die Ergebnisse der Werkstatt begutachten.

Am 30. Juni und 1. Juli 2009 fand die erste Werkstattveranstaltung mit allen Beteiligten statt. Eine Busfahrt über das sonst unzugängliche Flugfeld und inhaltlicher Input durch Experten diente den Teams zur Entwicklung erster Ideenansätze, die gemeinsam mit Kommentatoren und Experten diskutiert wurden.

Anschließend lud Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer zur zweiten Standortkonferenz, auf der die ersten Ideen öffentlich vorgestellt wurden. Eine Dokumentation der Veranstaltung wird demnächst verfügbar sein.
 
Die Arbeitsergebnisse der Teams werden im Rahmen einer zweiten Werkstattveranstaltung im September präsentiert werden und schließlich in eine Änderung des Berliner Flächennutzungsplanes und des Landschaftsprogramms münden.
 
Weitere Informationen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung