Wettbewerbsentscheidung zum Umbau der Zufluchtskirche

Wettbewerb Zufluchtskirche im Falkenhagener Feld in Berlin-Spandau Foto: ff-Architekten

Der Wettbewerb zum Umbau der evangelischen Zufluchtskirche im Falkenhagener Feld in Berlin Spandau ist entschieden. Das Büro ff-Architekten aus Berlin erhielt von der Jury den 1. Preis, der 2. Preis ging an das Büro as-if Architekten, ebenfalls aus Berlin. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zur städtebaulichen Qualifizierung der Quartiersmitte für das Falkenhagener Feld erreicht.

Seit 2005 ist die Großsiedlung Falkenhagener Feld in die städtebaulichen Förderprogramme Soziale Stadt und Stadtumbau aufgenommen worden. Sie wurde in den 60er Jahren ohne ein funktionales wie städtebauliches Zentrum geplant. Ziel der städtebaulichen Entwicklung des Stadtumbaus war es daher, einen Stadtplatz als kulturelle und soziale Mitte des Stadtteils zu schaffen.  Hierfür wurden die im Bereich der Zufluchtskirche liegenden öffentlichen Einrichtungen angesiedelt bzw. saniert und erweitert (Klubhaus, Stadtteilbibliothek, Beratungsgebäude für soziale Dienste, Familienzentrum). Von 2010 bis 2013 erhielt der Platz vor der Kirche eine neue Pflasterung und wurde barrierefrei gestaltet. Der Umbau und die Umnutzung des Standorts Zufluchtskirche ist der letzte Baustein, der die Gesamtentwicklung des Bereichs an der Quartiermitte städtebaulich und funktional abschließen soll.

Der Kirchenbau der evangelischen Zufluchtskirchengemeinde im Ortsteil Falkenhagener Feld im Bezirk Spandau von Berlin ist ein Bau der Nachkriegsmoderne. Die Zufluchtskirchengemeinde des evangelischen Kirchenkreises Spandau wurde mit dem Bau der Großsiedlung Falkenhagener Feld in den 1960er Jahren errichtet. In Zukunft soll in dem Gebäudekomplex keine kirchliche Nutzung mehr stattfinden. Stattdessen sollen weitere Kitaplätze, Angebote für Senioren, Räumlichkeiten für interkulturelle Treffpunkte sowie Integrations- und Beratungsangebote untergebracht werden. Das Gebäude wird für die Unterbringung einer Kita, eines Stadtteilzentrums und einer Catering-Küche umgestaltet.

Im Rahmen des nicht offenen Realisierungswettbewerbs fand ein Wettbewerb um das funktional und gestalterisch überzeugendste Konzept für den Umbau und die energetische Sanierung des (Kirchen-)Gebäudes statt. Für die Baumaßnahmen sind Gesamtkosten nach DIN 276 von 4,06 Mio. Euro (brutto) vorgesehen. Das Verfahren wurde nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) durchgeführt. Der Wettbewerb wurde im Rahmen des Stadtumbaus gefördert.